Grab 17 Alex + Paula Falk

 

 

 

 

 

 

Alex Falx

Frau Alex Falx

Paula geb. Lenneberg

geb. 9.Jan.1857

gest. 11.11.1938

geb. 5.Mai 1878

gest. 7.Sept. 1917

 

Untrennbar ist der Name Alex Falk mit den schlimmen Ausschreitungen während der sog "Reichskristallnacht" verbunden.

Mit "Alexander" wurde seine Geburt am 9. Januar 1857 im Geburtsregister verzeichnet. Er entstammte der zweiten Ehe von Abraham (Awrohom ben Jizchok, ( * ca. 1810) (s. Grab (52))mit Sara (h) Auerbach (* ca 1818)( s. Grab (51)) ,die im Haus Südstraße 25 (Ruhkamp) wohnten. Isaac Falk (* 1830) (s. Grab (3)) war sein ältester (Halb) bruder.

Alex Falk heiratete spät die wesentlich jungere Paula Lenneberg ( 05.05.1878) aus Attendorn, mit der er 1898 das neu gebaute Haus Nordstraße 16 bezog. Drei Kinder gingen gingen aus dieser Ehe  hervor:

  1. Ernst 27.08.1900;
  2. Margot * 21.12.1901 und
  3. Richard *13.7.1903 in Beckum,

wie auch seine Geschwister.

Auch Alex Falk betätigte betätigte sich erfolgreich als Pferde- und Viehhändler und unterhielt dafür intensive Kontakte zu den bäuerlichen Pferdezüchtern der Umgebung. Hinter seinem Haus erstreckten sich bis zur Linnenstraße (Nr. 7) ausgedehnte Stallungen und er besaß größere Weide- und Ackerflächen vor der Stadt, so z. B. im Norden der Stadt bei den sog. Eckerngärten und am Dalmerweg (Lohberg). Die Räume im Erdgeschoß seines Hauses an der Nordstraße hatte er an die Lebensmittelkette "Hill" verpachtet. Auch er gehörte 1878 zu dem Personenkreis, der aktiv die Gründung der Freiw. Feuerwehr vorantrieb.

Sein tragisches Ende fand Alex Falk durch die brutale Gewalt des Rollkommandos, das in der Reichsprogromnacht in sein Haus eindrang, seine Wohnung demolierte und ihn so drangsalierte, daß er an den schweren Verletzungen verstarb.

Bleibt anzufügen, daß sein Sohn Ernst, der Diplom-Ingenieur war, wie auch sein Sohn Richard, der ein Geschäftshaus in Münster betrieb, nach England emigrieren konnten, während Tochter Margot, verheiratete Wolff, mit ihrer kleinen Tochter im KZ umkam.

Literaturhinweis

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Literaturhinweis: Hubert Lukas: „Hier ruhen in Gottes seligem Schutz …“ – Der jüdische Friedhof in Beckum (Beckumer Blätter Nr. 3), Beckum 1988. Seite 68