Grab 51 Sara Falk

Frau

Sara Falk

geb. Auerbach

gest. 5. Septbr. 1896

im Alter von 78 Jahren

 

Von dichtem Efeu überrankt stehen hier die Grabmale der Eheleute Falk. Wir lesen auch wieder den Namen Auerbach, der uns in der alteren Form "Levy" als Mädchenname mehrerer Ehefrauen  begegnete.(frühes Beispiel: Schöna Levy, * 1784 in Ahlen, heiratete den 1780 in Beckum geborenen Abraham Windmüller.)

Die hier bestattete Sara Falk wurde als Sara Auerbach 1818 (in Ahlen?) geboren und kam durch die Heirat nach Beckum. Ihr Ehemann Abraham Falk (Awrohom ben Jizchok) wurde im September 1810 als Sohn des legendären, weil 109 Jahre alt gewordenen Isaac Falk (Grab siehe (34)) und seiner Frau Edel Abraham geb. Loewenstein, geboren. Sein Bruder war der am 04.06.1819 geborene Salomon Falk.

Abraham Falk hatte zunächst im Dezember 1838 Bella Windmüller (Beile bas Uri (Feibel mann), (* 17.09.1805)), das älteste Kind von Philipp Windmüller, Weststraße 32, geheiratet. Sie gebar am 20.08.1839 den Sohn Isaak Falk (sein Grab siehe (3)), verstarb aber nach zwei Totgeburten bereits am 04.02.1841 im Alter von nur 35 Jahren. Daraufhin heiratete er in zweiter Ehe etwa im Jahre 1849/50 die oben erwähnte Sara Auerbach.

Nach der Geburt eines Sohnes am 01.08.1851, der aber so früh verstarb, daß ihm nicht einmal ein Name gegeben wurde, kam am 04.11.1853 Salomon Falk zur Welt. Es folgte der später bekannte Viehhandler Alex Falk (* 09.01.1857) der ein Opfer der sog. "Reichskristallnacht" werden sollte (Näheres bei (17)). Zur Familie gehörten ferner die Kinder Selig Falk (* 12.01.1860) und Edel Falk (* 19.03.1863).

Kaufmann Abraham Falk besaß das Haus Südstraße 18 und konnte etwa 1838 auch das ehemalige Wirtschaftsgebäude des Klosters Maria Blumenthal, das Haus Südstraße 25, und eine Fläche am Westwall erwerben. Auch er (nicht nur sein Vater) erreichte mit 88 Jahren ein gesegnetes Alter.

 

Literaturhinweis

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Literaturhinweis: Hubert Lukas: „Hier ruhen in Gottes seligem Schutz …“ – Der jüdische Friedhof in Beckum (Beckumer Blätter Nr. 3), Beckum 1988. Seite 68