08 Grabstätte Julius Falk

Hier ruht

unser liebes Söhnchen

Julius

geb. 14. Mai 1830

gest. 18. Januar 1831

Salomon Falk

Johanna Falk

geb. Rosenberg

Sein Vater Salomon Falk (Schlaume ben Jizchok) heiratete Johanna Rosenberg aus einer jüdischen Familie, die mehrfach in Ahlen erwähnt wurde. Die wenigen Lebensmonate, die dem kleinen Julius vergönnt waren, verbrachte er zusammen mit seinen Eltern in Hause Weststraße 16, das sein Großvater, der fast legendäre Isaac (siehe Grab (34)), bald nach seinem Zuzug von Freckenhorst erworben hatte (in Jahre 1805).

Die Namen seiner Eltern sind eng mit den wichtigen Stationen der Geschichte der Juden in Beckum verbunden: Seine Mutter hat 1855 den Kaufvertrag für den jüdischen Friedhof unterschrieben; sein Vater war damals erster Gemeindevorsteher.

Als dann im Jahre 1867 die neue Synagoge fertiggestellt war, wurden am 11. Juli 1867 nach der Abschiedsfeier im bisherigen Betsaal die Thorarollen in feierlicher Form in das Haus seiner Eltern (sein Vater auch jetzt noch erster Vorsteher) gebracht. Dort wurden sie über Nacht aufbewahrt und am nächsten Tag in einem Festzug in die neue Synagoge getragen. 

 

Literaturhinweis

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Literaturhinweis: Hubert Lukas: „Hier ruhen in Gottes seligem Schutz …“ – Der jüdische Friedhof in Beckum (Beckumer Blätter Nr. 3), Beckum 1988. Seite 68