03 Grabstätte Isaac Falk

ISAAC FALK

1842 - 1934

Der ursprüngliche Grabstein ist zur NS-Zeit ebenfalls "verschwunden" und wurde trotz verschiedener Anfragen von Ernst Falk nie wieder aufgestellt. Er hatte die gleiche Gestalt, wie der seiner in der Nähe bestatteten Frau Friederike.

Der bereits am 20.08.1839*) in Beckum geborene Kaufmann Isaac Falk, älterer (Halb)- Bruder des Pferdehändlers Alex Falk, verbrachte sein ganzes Leben in der Püttstadt und war anlässlich seines 90. Geburtstages der älteste männliche Einwohner seiner Heimatstadt. Er entstammte der ersten Ehe von Abraham Falk (Awrohom ben Jizchok, * Sep. 1810)(siehe (Grab 52)) mit Bella Windmüller (Beile bas Uri (Feibelmann))(* 17.09. 1805 in Beckum), die nach zwei weiteren Totgeburten am 4. Februar 1841 in Beckum verstarb. Sein Vater heiratete zwei Jahre später Sara (h) Auerbach, aus deren Ehe fünf Kinder hervorgingen.

Isaac Falk erbte von seinem Vater das Haus Südstraße 25 (und Nr. 23), das älteren Beckumern noch als das Ruhkamp`sche Fachwerkhaus (1919 von Bernh. Ruhkamp erworben) in Erinnerung sein dürfte. Zudem besaß er in der Zeit von 1885 bis ca. 1912 das ehemalige Südtorhaus, das noch heute als Schmiede genutzt wird, und Grundstücksflächen am Soestkamp. 1901 erwarb er von Buchbinder Heinrich Brandkamp das zentraler gelegene Haus Weststraße 20, das er bis zuletzt als Wohnhaus nutzte.

Im Jahre 1900 begegneten wir ihm als 1. Vorsteher der jüdische Gemeinde, als er die Anlegung der Ulmenallee auf dem jüdischen Friedhof veranlaßte. Hochbetagt verstarb er im Jahre 1934.

*) Das mehrfach zu findende Geburtsdatum "20.08.1842" dürfte nicht zutreffen, da siehe oben seine Mutter bereits 1841 verstarb. Das erste Kind aus der zweite Ehe seines Vaters mit Sara(h) Auerbach wurde erst am 01.08.1851 geboren. Vgl. auch Sohn Alex Falk aus dieser zweiten Ehe, der am 09.01.1857 geboren wurde.

Das Geburtsjahr 1839 für Isaac Falk erwähnt Ernst Falk bereits einem frühen Artikel in den "Westfälischen Nachrichten" vom 29.01.1947.

 

Literaturhinweis

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Literaturhinweis: Hubert Lukas: „Hier ruhen in Gottes seligem Schutz …“ – Der jüdische Friedhof in Beckum (Beckumer Blätter Nr. 3), Beckum 1988. Seite 68