1974 fasste der Rat der Stadt den Beschluss in den städtischen Anlagen am Westtor ein Mahnmal für die Opfer der jüdischen Gemeinde in Beckum zu errichten. Die Gestaltung wurde dem Bildhauer Heinrich Gerhard Bücker übertragen.

Am 9. November 1975, dem 37. Jahrestag der Pogromnacht, fand die feierliche Einweihung des aus vier unterschiedlich großen grünen Dolomitsteinen bestehenden Mahnmals statt. Die drei hinteren Stelen sollen eine jüdische Familie mit Vater, Mutter und Kind symbolisieren. Die mittlere Stele ist mit dem Davidstern versehen.  Der vordere Stein trägt auf einer Bronzeplatte ein Zitat aus den Klageliedern:

KOMMT IHR ALLE DIE IHR

VORÜBERGEHT SCHAUET UND SEHT

OB EIN SCHMERZ SEI WIE DER SCHMERZ

DER MIR ANGETAN WORDEN

KLAG. 1.12

 

 

DEM GEDENKEN DER JÜDISCHEN BÜRGER

DIESER STADT DIE IN DEN JAHREN

1933 -1945

OPFER DER NATIONALSOZIALISTISCHEN 

GEWALTHERRSCHAFT WURDEN

MÖGE IHR ANDENKEN UNS ZUM SEGEN

GEREICHEN

Die Klagelieder Jeremias - Klagelied 1.12

Zum 60. Geburtstag von Hugo Krick wurde 1985 direkt gegenüber des Mahnmals für die Jüdischen Opfer im Auftrag der Familie Windmüller eine Parkbank aufgestellt.

Damals wurde die Bank auch mit einer Widmungs-Plakette versehen, die heute leider nicht mehr vorhanden ist.

Der Heimat- & Geschichtsverein hat 2021 die Krick-Bank 36 Jahre nach ihrer Aufstellung am 60. Geburtstag von Hugo Krick (1985) renoviert, mit einem hinweisenden Messingschild versehen und nahe des Mahnmals für die jüdischen Opfer wieder aufgestellt. Besonders Paul Tönnißen und Heinz Holtmann haben zur Restaurierung der Bank beigetragen.

Dieses schöne und großmütige Geschenk geflohener jüdischer Mitbürger ist eine besonders schützens- und erhaltenswerte Verpflichtung für alle Beckumer !!