Bildstock Willebrand
Glocke Abschrift vom 3.Juli.1987
Morgen Einweihung des neuen Bildstocks in Neubeckum:
Bildstock mit heiligem Josef lädt ein in der Natur zum Verweilen
Kolpingfamilie Neubeckum erstellte den Bildstock - Figur von Willi Flunkert
Neubeckum (Kro). Im Jahr 1983 erhielt die Kolpingfamilie Neubeckum durch eine Erbschaft einen Geldbetrag. Schon damals kam der Gedanke auf, von diesem Geldbetrag einen Bildstock zu erstellen. In den vergangenen Monaten nahmen diese ersten Gedanken nun eine konkrete Gestalt an, ein Bildstock des heiligen Josef wurde erstellt. Am morgigen Samstag, 4. Juli, soll dieser Bildstock nun festlich eingeweiht werden.
Für den heiligen Josef habe man sich entschieden, so der Vorsitzende der Neubeckumer Kolpingfamilie, Hermann Rittscher, da er zugleich der Schutzpatron der Neubeckumer St.-Josef-Kirchengemeinde und des Kolpingwerkes sei. Die Figur des heiligen Josef sei aus Eichenholz von dem Neubeckumer Künstler Willi Flunkert in „liebevoller Hingabe zum Detail“ geschnitzt worden.
Das Bauwerk am vorgesehenen Standort sei von den Mitgliedern der Kolpingfamilie in ehrenamtlicher Arbeit erstellt worden, so Hermann Rittscher zur „Glocke“. _
Errichtet wurde der Bildstock auf dem Eckgrundstück zwischen der Straße Angel und der Einfahrt zum Hof Willebrand in Neubeckum. Dieses Grundstück sei von den Eheleuten Ida und Albert Wıllebrand zur Verfügung gestellt worden, hob der Vorsitzende der Kolpıngfamilie hervor. In der freien Natur aufgestellt, biete der Bildstock dem Betrachter die notwendige Muße. Zwei eben falls aufgestellte Bänke laden übrigens zum Verweilen ein.
Morgen großer Familiennachmittag
Am morgigen Samstag soll der Bildstock im Rahmen einer Familienmesse nun feierlich eingeweiht werden. Zunächst beginnt das Familienfest der Kolpingfamilie jedoch um 15. Uhr mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken an der mit Kuchen gedeckten Kaffeetafel. Eingeladen sind dazu alle Kolpingmitglieder und alle interessierten Gemeindemitglieder, besonders auch Eltern mit ihren Kindern. Auch die verschiedenen Verbände und Gruppen der Gemeinde sind eingeladen.
Gegen 16.30 Uhr findet dann die Einweihung des Bildstockes statt. Zunächst wird mit den verschiedenen Bannerabordnungen zum „steinernen Zeitzeugen“ gezogen. Dort stehen einige Reden auf dem Programm, ehe die Urkunde verlesen und in den Grundstock eingelegt wird. Kaplan Karl Jasbinschek wird den Bildstock einweihen und im Freien eine Messe halten.
Nach dieser Meßfeier geht's wieder zum Familienfest auf dem Hofe Willebrand. Dort werden die Spielstände eröffnet, Spaß für Jung und Alt wird geboten. Auch für Speisen und Getränke wird natürlich gesorgt sein. Das Familienfest solle auch in diesem Jahr zur Pflege des Miteinanders in der Kolpingfamilie und auch in der Pfarrgemeinde beitragen, so der Vorsitzende Hermann Rittscher. Wie die Kolpingfamilie Neubeckum mitteilte, sind alle Gemeindemitglieder sowohl zur Einweihung des neuen Bildstocks als auch zum Familiennachmittag auf dem Hofe Willebrand eingeladen.
Die Figur des heiligen Josef präsentierte der Vorsitzende der Kopingfamilie, Hermann Rittscher. Bilder: Krogmeier
Auf dem Grundstück im Einmündungsbereich der Zufahrt zum Hofe Willebrand und der Angel wurde der Bildstock errichtet. errichtet
Glocke-Abschrift vom 6.Juli 1987
„Wohlgelungene Gedenkstätte des heiligen Josef“
Bildstock am Hof Willebrand in Neubeckum Samstag eingeweiht - Pfarrer Meßbauer dankte Kolpingfamilie
Neubeckum (kt). Zahlreiche Mitglieder der Kolpingfamilie Neubeckum und der St.-Josef-Kirchengemeinde hatten sich am Samstagnachmittag auf dem Eckgrundstück zwischen der Angel und der Einfahrt zum Hof Willebrand bei strahlendem Sonnenschein versammelt, um die Einweihung des Bildstockes des heiligen Josef zu feiern.
Hermann Rittscher, Vorsitzender der Kolpingfamilie, konnte auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Präses Karl Jasbinschek, Pfarrer Karl-Heinz Meßbauer, die Mitglieder des Kírchenvorstandes und der Pfarrgemeinde sowie Franz Tusch, dem als dem ältesten Mitglied der Kolpingfamilie ein ganz herzlicher Gruß galt. Sein weiterer Gruß galt den Gruppen und Verbänden der Pfarrgemeinde: der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB), der Frauengemeinschaft, dem Kirchenchor, dem Caritas-Kreis, den Familienkreisen, der Kroatengruppe und den Pfadfindern. Nicht zuletzt begrüßte Hermann Rittscher Margarete Bulla und den zweiten Vorsitzenden des Heimatvereins, Ferdinand Fasse, und teilte mit, daß gerade der Heimatverein ein großes Interesse an alten und neuen Bildstöcken und Wegkreuze habe. Deshalb habe sich auch der Kreisheimatverein schon seit vielen Jahren für diesen Zweck eingesetzt.
„Diese Aktion des Denkmalschutzes sollte gefördert werden, um mit ihr einen Beitrag für die Pflege des für das Münsterland typischen Parklandschaft zu leisten“, fuhr Rittscher fort und führte aus: „Zu diesen Landschaftsbild gehören jene Bildwerke aus Stein und Holz, die von unseren Vorfahren zumeist aus Dankbarkeit oder um Fürbitten zum Schutz für Haus und Hof errichtet wurden. Mit diesen Bildstöcken und Wegekreuzen sollte die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Glauben deutlich werden. Leider sind einige dieser Bildstöcke dem Verfall anheimgefallen. Wir als Kolpingfamilie wollen durch die Errichtung dieses Bildstockes ein Zeichen setzen und so eine alte Tradition pflegen.“
Eigenschaften des heiligen Josef sollten auch für uns noch Richtschnur sein“
„Da der heilige Josef der Schutzpatron des Kolpingwerkes und unsere Pfarrgemeinde ist, lag es nahe, ihm zu Ehren diesen Bildstock zu erstellen. Schon unser Gesellenvater Adolf Kolping wollte seinerzeit seinen noch jungen Verband unter einen starken Schutz stellen und seinen Gesellen ein handfestes Vorbild mit auf den Weg geben. So wählte er den heiligen Josef. Er sah in ihm einen Mann des unerschütterlichen Glaubens, der bereit war, freudig dem Menschen zu dienen und Autorität in Demut auszuüben.“ „Auch für uns sollten diese Eigenschaften noch Richtschnur sein“, sprach der Vorsitzende seinen Wunsch aus und fuhr fort: „Möge dieser Festtag uns alle wieder im Geiste Kolpings und des heiligen Josefs tiefer miteinander verbinden und unsere Gemeinschaft festigen und erneuern.“ Abschließend sprach Hermann Rittscher allen einen Dank aus, durch deren Hilfe der Bildstock errichtet werden konnte, und bedankte sich ganz besonders bei Ida und Albert Willebrand für deren Bereitstellung des Grundstückes.
Pfarrer Karl-Heinz Meßbauer betrachtete den neuen Bildstock als einen Ort der Ruhe, der inmitten der freien Natur zum Verweilen anregen solle und sprach den Mitgliedern der Kolpingfamilie seinen Dank für _die gezeigte Initiative aus. Von einer wohl gelungenen Gedenkstatte des heiligen Josef“ sprach_ der zweite Vorsitzende des Heimatvereins, Ferndinand Fasse, und wünschte der Kolpingfamilie und dem Heimatv
erein für die Zukunft eine noch intensivere Zusammenarbeit. Anschließend verlas Hermann Ríttscher die Urkunde, die zusammen mit der Kirchenzeitung „Kolpingblatt“ und der Tageszeitung „Die Glocke“ im Grundstein eingemauert wurde, bevor Präses Karl Jasbinschek die Weihe vornahm.
Präses Karl. Jasbinscheck (Mitte) nahm die Einweihung des Bildstocks am Hof Willebrand in Neubeckum vor.